Montag, 8. April 2013

Hinterm Horizont




Heute starte ich meine seit langem geplante Reihe Bühnenwelten .Ich habe schon unzählige Theaterstücke und Musicals in den letzten Jahren gesehen und erleben müssen.
Vieles wird in den Himmel gelobt und ist eher enttäuschend und wiederum gibt es Perlen über die faktisch kein Wort verloren wird.

Diese Reihe beginne ich  mit einem Stück dass ich im letzten Jahr gesehen habe.


Hinterm Horizont von Udo Lindenberg

Ich halte mich generell fern von Musicals die irgendwelchen Musikern oder Gruppen zugeordnet werden.
Doch diese Einstellung war hier ein echter Fehler gewesen.
Bis jetzt waren es meist Klassiker oder eher konservativ aufgebaute Bühnenfassungen gewesen die ich gesehen habe.
Es ist ganz klar das modernste Stück das ich bis jetzt gesehen habe.
Es ist einfach unglaublich was man mit begrenzten Möglichkeiten alles schaffen kann.

Etwas mehr zum Stück:

Udo schwebt mit einem großen Schlapphut auf der Bühne ein und schlendert langsam die Krempe zum Publikum herunter.
Eines muss ich gleich mal dazu anmerken, ich habe selten so eine direkte Nähe zum Publikum erlebt wie hier.
Der Zuschauer sieht das Stück nicht nur, sondern ist mitten drin.
Vom angebotenen Bühnenwodka, bis hin zum Brief der in den Westen geschmuggelt werden sollte, war alles dabei.
Das Stück ist nicht nur auf die eigentliche Bühne begrenzt, sehenswert ist auch die Flucht aus der DDR mit einem Ballon, wozu das gesamte Theater als Bühne genutzt wird.

Das Stück ist eine Mischung aus Zeitgeschichte, original Videoeinspielern, Rockmusik und als Sahnehäubchen mit den Stimmen von Serkan Kaya und Josephin Busch gewürzt.

Serkan merkt man die Intensivschulung bei Udo persönlich sofort an, der Zuschauer hat das Gefühl Herr Lindenberg steht persönlich auf der Bühne.

Hinter dem Horizont ist kein normales Musical, sondern die etwas bessere Alternative zum trockenen Geschichtsunterricht.
Meiner Meinung nach hat diese Aufführung das gleiche Potential wie Starlight Express. Es sollte zu einem festen Bestandteil in Berlin werden.

Am Ende ist man wirklich zu Tränen gerührt, es ist nicht nur eine frei erfundene Geschichte, sondern die Erlebnisse eines Mannes, die sich scheinbar  so zugetragen haben dürften.

Nach Ende dieser Aufführung bin ich zum Udo Fan geworden. Mit dieser Einstellung war ich nicht allein, denn überall konnte man Leute hören, die versuchten, die markante Stimme Udos nachäfften.

Mein Fazit:

Unbedingt ansehen! Es lohnt sich auf alle Fälle. Gute Unterhaltung die mitreißt und man lernt noch etwas über die Geschichte seines eigenen Landes.
Dieses Stück ist wirklich jeden Euro wert den man dafür bezahlt.

Ich wünsche Euch einen fantastische Unterhaltung!

Euer Ecki

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